Ich stand vor Konzertbeginn von Die Ärzte in der Wuhlheide.
Ich mag die Magie, das besondere, die Vorfreude, die Spannung, die Entladung und die Entspannung. Ich bin großer Konzertefan, ohne ständig auf eins gehen zu müssen. Meist ohne Begleitung verliere ich mich in der Menge, wenn ich frei tanzen will. Konzerte sind eins meiner Ventile, auf denen ich ausgelassen bin und versuche den Kontrollzwang abzulegen. Es ist schön sich buchstäblich in, mit und auf der Menge treiben zu lassen.
Wenn ich sage, ich will mit dir auf ein Konzert, ist das ein Vertrauensbeweis, noch mehr wenn es eine meiner Lieblingsbands ist.
Keinen Monat später trat sie in mein Leben und stellte es auf den Kopf. Es reichte nicht für uns. Sie nahm mich mit auf Festivals. Ich fragte sie, ob sie auf ein Konzert meiner Lieblingsband mitkommen mag – sie sagte ja und sagte mir später für einen Anderen ab.
Auf einem Festival endete unsere Freundschaft.
Ich stand im Huxley’s Neue Welt und wollte mich in Luft auflösen.
Ich stand vor der Freilichtbühne des Tempelhofer Felds und als zu ‚Himmelblau‘ die ISS über das Publikum flog, lag ich in Tränen.
Ich stand auf dem Highfield-Festival und sah sie überall.
Ich stand in der Columbia Halle, schrie mir die Seele raus und fühlte mich frei.