2013 kaufte ich mir nach einem Konzert von Amanda Palmer eine Ukulele und spielte ab da täglich.
2019 kanalisierte ich ein überaus frustrierendes Jahr in ein kleines Musik-Album namens Bettlektüre.
Songs hatte ich genug. Über die vergangenen fünf Jahre schrieb ich regelmäßig Neue und auch auf der offenen Bühne Ukeboogie aufzutreten brachte den monatlichen Ansporn etwas Neues zu machen. Dabei entpuppte sich drei Uhr morgens als eine meiner kreativsten Zeiten, wenn ich wach im Bett lag und nicht schlafen konnte.
Den Song Mondtherapie hatte ich bereits 2 Jahre vorher geschrieben. Müde öffnete mir die Tür zu einem Klang, in dem ich mehrere Songs fand, die thematisch zusammen passten. Verloren sein, Suchen, Verlust, Heilen und Finden. Passing Places entstand auf einer Fahrt durch die schottischen Midlands, Schweigen am Mekong in Laos und Seher in folge einer Fahrt durch Irland.
Über neun Monate nahm ich die Songs auf, spielte fast alles selbst und lernte zu produzieren. Für manche Songs konnte ich befreundete Musiker dazu holen, für den Gesang buchte ich mich zwei Abende in ein Studio. Am Ende kamen 5 Songs und ein Interlude raus.
Die EP erschien und mit einmal war alles raus und meine Kreativität erschöpft.
Ich legte die Ukulele beiseite und jetzt erst ein Jahr später kann ich in die EP hören und genießen, was ich gemacht habe.