Jemand hört mit

Jemand hòrt mit. Ich lausche, höre aber neben meiner eigenen Stimme niemanden in meinem Kopf. Und doch habe ich das Gefùh jemand hört mit. Ich sitze kurz vor meinem Gate in der Flughafenhalle und warte, das uns jemand ins Flugzeug lässt. Wir, das sind ein Haufen deutscher Passagiere auf dem Flughafen. Der Fughafen ist am Rande von Madrid und dort bin ich bei der Rückreise aus dem Fallas verbrannten Valencia.

Ich hatte zwar irgendwann Spanisch gelernt, jedoch lag mein sprachlicher Höhepunkt schon lange hinter mir, aber wozu gibt es die Betriebssprache Englisch und einen Gastgeber der das eine, wie das andere beherrscht und zum Übersetzen verdonnert werden kann. So verbrachte ich meine Tage, verstand wahlweise nur Spanisch und Bahnhof, dachte, träumte und kommentierte auf Englisch und hielt mich sonst von jedwedem Deutsch so fern wie möglich. Im Herze Vaterlandsverräter und kein Wort kein Wort im Munde.

Nun sitze ich in Madrid und muss mich wieder an den Klang der Muttersprache gewöhnen. Es waren ja nur 6 Tage, aber doch kommt es mir vor als könne plötzlich jeder meine Gedanken lesen. Gleichzeitig lenken mich die belanglosen Gespräche ab. Zuviele Stimmen im Kopf. Ich setz mich zum Warten woanders hin.

Don’t play

In my last semester I attended a course on Business Ethics. Among several topics was the discussion of Shareholder vs Stakeholder value in companies. We had Andreas Hägele as a guest lecturer who gave a talk summarizing why the current system of Stock exchange fails with ethical and moral considerations. His talk was full of throwing numbers, but personally I finally realized, why companies have to ignore ethics to conduct business and why the Stock exchange has no room for these considerations. Based on this realization I wrote a paper for the course, in which I elaborate the reasons in a bit simpler language and setting them in context. You can download the PDF or go ahead reading below. Enjoy! Continue reading “Don’t play”

Rollstuhlware

Ein Mann stackst störrisch die Straße entlang. Vor sich schiebt er einen Rollstuhl. Der Bürgersteig ist – wie dieser Tage üblich – vereist und jeder steht vor der Wahl zwischen Glatt und Nass. An den Bordsteinkanten bilden sich Eispfützen, wer gut ist navigiert drum herum, wer aufpasst, kann hintersich jemanden Hören der nicht so gut aufpasst. Der Mann hat den zerstoßenen Eisschnee als Oberfläche gewählt und kämpft mit den Rädern seines Rollstuhls. Es sieht etwas unbeholfen aus, er legt sich ins Zeug und drückt das Gefährt, doch der Schnee leistet Widerstand. Er lehnt sich etwas nach vorne. Es sieht aus als wolle er seinem Gefährten etwas sagen, vielleicht “wollen wir tauschen?”. Aber er spricht nichts, er kontrolliert die Ladung. Tauschen wäre auch gar nicht gegangen. Drei Bierkisten bieten nicht viel Schub auf verschneitem Gehweg. Im Gegenteil, dem Mann nach zuurteilen ist schon die Wirkung einer Flasche eher dem Fortkommen hinderlich. Das ist der Gedanke die Fortbewegung und Transportmaximierung mit Hilfe eines Rollstuhls gar nicht so blöd. Ich frag mich wo er ihn her hat.

Multiples Leid

Ich leide gerade. das aber in einer eigentlich positiven Form. Ich hab morgen meine letzte Klausur, quäle mich über Mathe-Heftern von A wie Geometrie bis Z wie Fourir-Transformation. Neben mir steht mein neuer Rechner, den zu installieren mein Wochenende draufgegangen ist. Ich habe neue Games, ich hab 2 Wagen an denen ich für CTDP und für RaceCar arbeite, ich hab 2 Blogartikel, die ich hier endlich fertig schreiben will. Von Marvin bekam ich vorhin eine Lösung für ein Problem, dass mich an meinen DDS-Utilities ausbremst und nebenbei füllen sich die nächsten Wochen mit Leben und Terminen aller Art.

Es gibt soviel zu tun, und mir brennts in den Fingern endlich von Mathe weg zu kommen!

Andersrum

Der Chaos Communication Congress in Berlin muss der einzige Ort auf der Welt sein, wo die Naturgesetze gehackt wurden. Anstelle von Schlangen vor dem Damenklo stehen die Herren Nerds vor den Ställen und warten, wären die Frauen stehts freie Bahn haben. Die Warteschlange teilt sich in 2 Lager. Die, die an die Pissoirs wollen und die für die Nasszellen. Letztere stehen länger. Leute die zu Ersteres wollen, aber für letzteres anstehen bemerken dies schnell. Die Stimmung ist non-kommunikativ. Jeder versucht irgendwo hin zu gucken, der große Spiegel an der Wand hilft bedingt. Die schlange für die Ställe braucht eine gefühlte kleine Ewigkeit. Zuviele Häufchenmacher und Paruresisgeschädigte. Eine durchaus attraktive Sanitätstech wechselt die Trockentücher aus. Sie verlässt das Männerklo und betritt das Damenklo mit den Worten “und nun zum leichten Teil”.

Und jetzt Bodo Wartke mit der Hymne auf die Klowarteschlange

Re: Was ist weiß?

Dies ist eine Antwort auf Mediocres Frage: Was ist weiß?

Um das zubeantworten muss man sich einige Dinge klar machen. Weiß ist per se keine Farbe, sondern man kann es in einen Farbanteil(Chrominanz) und einen Helligkeitsanteil(Luminanz) aufteilen. Mit diesen beiden Werten kannst du zunächst mal jede Farbe in einem bestimmten Farbraum beschreiben (Achtung, nicht jede Farbe). Weiß ist hierin der Punkt mit höchster Luminanz und gar keiner Chrominanz.
Dies Definiert allerdings nicht WELCHES weiß das ist. Die Luminanz ist in den Farbsystemen nicht definiert. Praktisch kann man sich das so denken: weiß auf einem dunklen Bildschirm ist bekanntlich trotzdem ein anderes weiß als auf einem Hellen.

Was für unsere weitere Betrachtung relevant ist, ist die Beleuchtungsstärke Lux (lässt sich für Fotografen auch in Lumen umrechnen). Die Beleuchtungsstärke beschreibt die Helligkeit des Lichtemitters. Das heißt für unser weiß ist relevant, wie hell die Lichtquelle ist.

Fotografien sind hierbei nicht zu gebrauchen zum finden von weiß in der Realität zu gebrauchen. In der Fotografie wird eine Fläche lichtempfindlichen Materials für einen kurzen Moment dem eindringenden Licht der Linse ausgesetzt. In der Digitalfotografie funktioniert das über CCD-Lichtsensoren. Alleine die Menge an Licht, die dabei aufgefangen wird bestimmt die Helligkeit des Bildes und damit auch die Menge an weiß. Wichtig ist dabei auch die Belichtungszeit, die angibt, wie lange Licht auf dem Träger gesammelt werden soll, ehe sich die Lucke wieder schließt. Schon aus den zwei Gründen, kann man bei Bildern nicht von einer Objektiven Darstellung der Realtität ausgehen.

Dazu kommt, dass technische Geräte größere Limitierungen haben als wir Menschen. Um, dass kurz zu erläutern gehe ich kurz in die Audiotechnik. Ein Mikrofon ist für eine bestimmte Anzahl an Frequenzen und Lautstärken ausgelegt. Wenn du versuchst in ein nicht dafür gemachtest Mikro zu schreien, dann wird das aufgenommene Resultat schrecklich klingen. Was eigentlich passiert ist, dass das aufgenommene Signal in den gegebenen Wertebereich gedrückt und an den Spitzen abgeschnitten wird. Um mal wahrlos Zahlen zu benutzen. Wenn du mit 25 schreist, aber dein Mikro nur 10 kann, dann wird auch der Wert nur 10 haben. In der Fotografie ist es das gleiche, so das bei zuviel Licht das Bild überbelichtet ist und du keine Werte mehr drauß nehmen kannst. Und letztlich, wenn du das geschossene Bild dann auf dem Rechner oder ausgedruckt auf Papier anguckst, dann gibts noch das Problem, dass auch jedes Ausgabe gerät einen eigenen Farbraum hat und damit nicht alle existierenden Farben darstellen kann.

Für den Menschen ist eine andere Betrachtung wichtig. Wir haben die Möglichkeit einen weitaus größeren Helligkeitsbereich wahrzunehmen als die gemeine Kamera. Unsere Iris kann jederzeit die Helligkeit so regulieren, dass wir perfekte Sicht haben und nichts überbelichtet ist. Was für unsere weiß-wahrnehmung noch eine Bedeutung hat ist unser enormes Kontrast vermögen. Je stärker ein Weiß im Kontrast zu einer anderen Farbe steht umso heller/dunkler werden beide Farben wahrgenommen.

Um Kameras mit besseren Lichteigenschaften zu bekommen, die näher an unser sehen herankommen wurde HDR entwickelt. High-Dynamic-Range beschreibt eine Aufnahmetechnik samt Bildformat, um Bilder mit höheren Kontrasten und besserer Farbdarstellung zu erreichen.

Nun bleibt die Frage “Was ist denn nun das Weißeste?” Und die richtige Antwort ist: Kommt drauf an. Es geht immer noch heller, wenn du nur die Lichtquelle heller machst, damit gibt es keine Obergrenze, höchstens eine der Toleranz, weil helle Lichtquellen in den Augen wehtun. Wie können wir aber dann etwas möglichst weißes herausfinden? Wenn es doch bloß eine Einheit gäbe um die Grad der diffusen Helligkeitsreflektion einer Oberfläche zu bestimmen. Man könnte sie Albedo nennen und damit feststellen, dass frischer Schnee mit dem größten Rückstrahlvermögen ist und damit die beste Chance bietet einem das weißeste Weiß zu geben. Darum tragen Skifahrer auch Sonnenbrillen im Winter, nicht ausschließlich weil sie cool sein wollen.

Man merkt, bei Farben ist vieles relativ und eigentlich isses ein wunder, dass wir uns drauf einigen können das Pflanzen grün sind.

Bilanz Bela B y Los Helmstedt vom 9.12.2009

Einige Gedanken und Momente vom Konzert von vor einer Stunde in der Columbia Halle zu Berlin.

  • Mein drittes Columbia-Hallen-Konzert und ich bin PERFEKT on time!
  • Publik war ok, ich hatte aber ne fast schon spießige Ecke erwischt: bei den ersten drei Liedern bewegte sich um mich herum gar nichts, bin dann 4 Reihen weiter, wo vor mir getanzt wurde und sich die hinter mir nur über mich geärgert haben. *gnihihi* Dann zu den Zugaben noch weiter nach vorne und dann endlich stand ich richtig.
  • Höre nicht auf Berliner Gören, BelaB live rockt ordentlich.
  • Vorband Sivert Høyem war ganz gut, bissel homogen für live, aber einige Stücke kann man sich nochma genauer angucken, mein Favorit: Arcadian Wife
  • Es gibt so Konzertmomente die sich einbrennen. Was bei Farin Urlaub 6000 Leute sind die “Stirb Fernseher, stirb!” Rufen sind bei Bela B 6000 Leute die “… fuck people like me fuck people like you fuck people like me …” im Chor singen.
  • Apropos, letztes Stück war besagtes “One night stand”, direkt davor “Altes Arschloch Liebe” inklusive absolut verkackter Refrain, bei dem Bela verzweifelnd in die Knie gegangen ist und ner Wall of Death. Episch 🙂
  • Aufm Nachhauseweg am Bahnhof ne Apfelschorle gekauft, nen halben Liter auf Ex getrunken und danach immer noch durst gehabt.
  • Human Boss wohohoho!

Uni soll niesen!

Bin ja inner Laune morgen in die Uni zu gehen und eins unserer Labore zu besetzen. Studieren das heißt Arbeiten ohne Feierabend. Feierabend ist, wenn die Arbeit getan ist. Das heißt 50-70 Stunden verbringt man an Uni-kram und das Wochenende ist kein Wochenende, sondern nur 2 Tage ohne Vorlesungen bereit gestellt zur Heimarbeit.

Leider ist mein Plan ein Labor zu besetzen zum Scheitern verurteilt. An meiner Hochschule passiert rein gar nichts bezüglich der Studienproteste die es Momentan gibt. Kein Unibrennt, nichtmal zornige Blicke. Ich würde also alleine dasitzen. Außerdem sind wir jetzt auf dem neuen Campus in einem frischsanierten alten Fabrikgebäude. Die Fahrstühle fangen nach 3 Monaten betrieb an zuversagen und es ist also nicht sichergestellt, dass ich bis ins Labor komme. In den Laboren ist überall neue Elektrotechnik und wenn man einen Stecker in die Steckdose steckt fliegt die Sicherung raus. Und die Räume haben eine etwas schlechte Belüftung mitunter, so dass man das Fenster aufhaben muss und es dann kalt reinkommt.

Also kurzgesagt, wenn ich denn ins Labor käme würde ich dort alleine frierend im dunkeln sitzen. Kein sehr erfolgversprechender Protest, außer für die Erkältung. Darum protestiere ich lieber dafür:

Für mehr Erkältung in öffentlichen Hochschulen!

PS: Hashtak: #Uniniest

Partygedanken

Meist sind Dinge über die man spät abends auf einer Party lacht am nächsten Morgen überhaupt nicht witzig. Es gibt Ausnahmen, wenn der Kontext klar ist.

  • In einem Raum voller Hunde- und Katzenliebhaber eine Vietnamesin “How do you like your dog?” fragen…
  • Einen Iren nach dem St-Patricks-Day  fragen, der antwortet “there are two groups of people, those who are drunk and those who are embarresed”…

Erstaunlich nebenbei die Erkenntnis, dass Anglistik-Master Studenten ebenfalls auf Parties irgendwann Studienplanung für die nächste Woche zu betreiben. Ich dachte Medieninformatiker wären schlimm. Der große Unterschied zwischen beiden Studiengängen ist jedoch, dass die Anglistiker in ihrem Studiengang jemanden mit der Beschreibung “der mit dem Laptop und dem Bart” eindeutig identifizieren können. Bei uns undenkbar…

Spende

Ich biege um die Ecke und komme an drei Kontainern für Altsachen vorbei. Vom dritten Kontainer mit “Kinderspenden” entfernt sich ruhigen Schrittes eine junge Frau. Sie lässt einen Kinderwagen davor stehen …

Subtil auffällig normal

Gestern stand ich am Alex vor einer Papier-Burger-Franchise mit goldenen Bögen. Auch wenn ich gerne mal fies essen gehe, so ist mir das Nahrungssubstrat dort einen Tick zu fies, so dass ich meist davor stehen bleibe, während andere ihre Essensimulation auswählen. Ich stand also vor dem Laden und sehe angestrengt wartend aus.

In solchen Situationen gebe ich mich auffällig normal, aber gerne leicht abweichend. Ich stehe und beobachte gerne. Manchmal treibe ich auch subtile Scherze, starre 10 Minuten eine Reihe Pfannen im Laden gegenüber an. Gucke immer nur an die Decke, springe von einem Bein aufs andere. Einfach nur um ein bisschen subtile Verwirrung zu stiften und irgend einem Vorbeigehenden den kurzen Gedanken “was zum …” abzuringen. Ich bin ja viel zu feige um mich groß abweichend zu verhalten. Lieber stehe ich mit meinem Cola-Glas, trinke Milch draus und starre es Minutenlang stark darüber nachdenkend, was für eine kleine Ironie sich hier ergibt, an. Dort , Weiß – der Inbegriff der gesunden Getränke und dort, Schwarz – die Antwort auf die Frage ab wann eine Zuckerlösung gesättigt ist. An der Art und Weise, wie ich warte kann man auch sehen ob und wie genervt ich bin. Wenn ich im Kitschladen anfange Wecker aufzuziehen und übertrieben wie ein Zombie durch die Gegend zu laufe, dann ist das ein kleiner subtiler Hinweis darauf  das meine Begleiter den Laden nun verlassen könnte. Meist bin ich leider mit Leuten unterwegs, die vor keinem peinlichen Verhalten geschockt sind und nur um so mehr mich in meinen Wahn zu treiben.

Also ich wartete gestern so am Alex. Hatte mal nichts böses im Sinn, ich war richtig subtil auffällig auffällig normal. Ein Mann schlich sich heran und fragte mit sehr gedämpfter Stimme, ob ich “Age” für ihn hätte. In gleicher gedämpfter Stimme und mit einem gespielten Nachhall von “nicht für dich” verneinte ich ihm.

In Südtirol unterhielt ich mich mit einem Kollegen über Drogenschmuggel. Er war Raggae-Fan mit Rastas, die sein Kopfvolumen verdreifachten. Er meinte, an der Grenze würde ihn jeder stoppen und so normale Leute, wie ich hätten beim Schmuggeln bessere Chancen. Zu blöd, dass ich für mich schon festgestellt habe, dass das nicht mein Job wäre.

Stützstrumpf-Zombies

Es gibt ja den alten Streit der Zombie-Fans, ob Zombies jetzt laufen können oder nicht. Ich bin eher Anhänger der Gruppe des Romero-Zombies und sage, nein ein echter Zombie kann nicht laufen, nur Stolpern, Schlurfen und Wanken.

Ich bin noch kein Zombie. Ich kann laufen, gelegentlich mit widerwillen, aber wenn ich will recht diszipliniert. Die Disziplin fehlte mir lediglich die letzten Wochen seit meiner Rückkehr nach Berlin. Heute begab ich mich aber wieder in Bewegung. Was mir begegnete lies mich erschaudern.

Ich lief so am Britzer Kanal lang, eine übliche Strecke, wenn ich nicht so weit weg will, aber auch nicht an der Hauptstraße entlang möchte. Meist begegne ich nur Hundeführer, die ihren Köter einmal ums Viertel lassen. In Luxemburg war es in einem Fall andersrum. Da ging der Hund jeden Tag 3 mal mit einem anderen Herrchen/Frauchen/Söhnchen Gassi. Pünktlich um 7 ging Hund los und kam an der Bushaltestelle vorbeigeschlendert an der ich stand, auf den Bus wartete und teils selbst in einen zombie-artigen Trance-Zustand abdriftete.

Heute am Britzer Kanal war was anders. Ich simulierte gerade Joggen, als ich von weitem bereits eine Gruppe älterer Damen sah. Versetzt schlurften sie auf dem Weg, jeweils 5-6m zu der Dame vor ihr. Behäbig schwankte das Körpergewicht vom Linken aufs rechte Bein und im selben Rhythmus schwangen regungslos die Arme. Der Kopf teils in Demut gesänkt, teils in Abwesenheit versunken. Wenn mich in vielen Jahren, wenn 98% der Menschheit von Zombies gegessen wurden, jemand fragt, dann werde ich sagen, dass an diesem heutigen Tag alles angefangen hat.

Ich rannte, ich simulierte joggen nicht mehr nur, sondern angesichts der akuten Gefahr, beschleunigte ich mein Tempo und rannte in Schlängellinien durch die Horde taumelnder Stützstrumpfträger. Nur durch meine schnellen Reflexe und dem Umstand, dass Zombies eben nicht laufen können, entkam ich der strauchelnden Gefahr. Sie schafften es nicht nach mir zu packen und eine Verfolgung war trotz ihrer Überzahl glücklicherweise nicht von Erfolg gekrönt.

Vielleicht sollte ich die Behörden einschalten, aber die werden das Problem schon in den Griff kriegen. Die Regierung weiß schon was zu tun ist, sie wissen ja aus eigenen Reihen, was lebende Tote sind.

Vierergespann

In Berlin fahren die S-Bahnen wieder etwas häufiger. Die Konsequenz ist, dass die Züge wieder voller werden. Sagen wir wenn jetzt im Vergleich zur Vorwoche 2x mehr Züge fahren, dann wollen jetzt 3x mehr Leute mitfahren.

An meinem kleinen Bahnhof am Außenring der Stadt wird gebaut. Seit zwei Jahren, neue Bahnsteige, neue Gleise. Alles sehr schick, solangsam sieht man was es wird. Ein Bahnsteig wurde schon freigegeben, von dem kann man den Bauarbeitern beim Gleiseverlegen zu gucken. Manchmal finden Sie sie wieder. Ich frag mich ja schon seit Jahren wie sie die so glatt hinkriegen. ich habe noch keine Wasserwage entsprechender Größe gesehen und würde mich gerne mal als 9 jähriger Verkleiden und einen Brief an die Sendung mit der Maus schreiben und sie bitten mir mal zu erklären wie Gleise verlegt werden.

Neulich stand ich wieder so da stand mir die Beine in den Bauch. Die Gleise gegenüber lagen jetzt schon und von weitem kam ein vierer Gespann mit lustigen Schubkarren. Nein warte, sah nur aus wie Schubkarren. Es die überdimensionale Version eines Schlagschraubers. Kürzlich hatte ich noch über Schlagschrauberzieher gelacht. Nun kamen diese Schlagschrauber, das eine Rad fuhr auf der Schiene und der Tüp griff es wie eine Schubkarre. setzte alle paar Dezimeter den Schrauber auf eine Schraube drückte runter und festigte das Mutterstück.

Es waren vier dieser Art und beeindruckend war die Synchronisation ihrer Handlung. Der erste vorne links kümmerte sich nur um die schrauben links der linken Schiene. danach der um die Schrauben links der rechten Schiene. Dann rechts der linken Schiene und schließlich rechts der rechten Schiene. Logisch oder? So ging das eingespielte Team Meter für Meter voran und festige Schraube für Schraube, kamen an unserem Bahnsteig vorbei und wären wieder von dannen gezogen, wäre nicht in just dem Moment auch meine Bahn gekommen.

Worst case scenario

M. weißt mich gerade zurecht darauf hin, dass ich hier wenig schreibe. Stimmt

Konkret ist das eingetreten, was meine größte kleine Befürchtung war als ich mit Twittern anfing, als der Kleinscheiss, den ich oft hier gepostet habe ist jetz bei Twitter und zum Schreiben von Großscheiß komm ich nicht häufiger. Eigentlich hab ich genug zu sagen, ich hatte mir eigentlich 2-3 Artikel zur Vor- und Nachbereitung der Bundestagswahl vorgenommen, hatte dann aber das Gefühl, es gibt nichts mehr zu sagen, es wurde schon alles gesagt und da muss ich nicht auch noch. Diese Ansicht ist insofern falsch, weil ein Blog ja gerade ein Aggregator von Einflüssen und Meinungen sein sollte. Sprich meine persönliche Verarbeitung von Artikeln, die ich aufgeschnappt habe und den darauß resultierenden Meinungen die ich entwickelt habe. Das ist niemals verkehrt, erfordert nur einen mehrstufigen Aufwand in der Form sortiert zu sein und entsprechend die Gedanken verständlich aufzuarbeiten. Hier brauchs wieder Zeit und Muße und meist fehlt mir das Andere wenn ich das Eine habe. Da ist Twitter unkomplizierter.

Linklisten liegen bei mir auch weiterhin rum und ich muss bald wieder ein Leseokttet machen.

Ich glaub wichtiger is die Frage für mich, was will ich hier eigentlich in Zukunft schreiben, wofür sollte ich mich mal wieder auf den Hosenboden setzen. Ich gelobe Besserung, und bis dahin, follow me.

Alles so einfach

Achtung, technisch!

Hmpf, da sucht man ne halbe Stunde nach nem einfachen Beispiel wie man in Ruby-on-Rails Slide-Effekte mit JavaScript hinkriegt und findet nur komplizierte Low-Level-Erklärungen und Erläuterung warum Ajax in Rails so geil sei, in die länge gezerrt auf 5 Seiten und ohne eine helfende Zeile Code.

Das prangere ich an! So geht das:

Ins Layout der View der Rails-Seite füge ich die Standard Prototype-Bibliotheken ein, die mit Rails mitkommen.

<% = javascript_include_tag :defaults %>

Mittels Rails-Helper erzeuge ich mir einen Link der die toggle_slide Methode, die in Prototype definiert ist aufruft und auf die div#container anwendet.

<?= link_to_function "Slide me", visual_effect(:toggle_slide, "container", :duration => 0.5) ?>
<div id="container">mein slidender Inhalt</div>

Das wars schon. Mensch is das so schwer, das so einfach zu schreiben. Nungut, mehr Beispiele und weitaus detailierter gibts im Introduction to AJAX in Ruby on Rails with Prototype, Script.aculo.us

Wahlkarten

Wenn man sich die Piratenwahlkarte der btw09 anguckt, dann ist das Spannende, dass in den neuen Bundesländern, wo sich Verbände (Brandenburg, Mecklenburg) erst sehr spät(Juli) gegründet und die Parteimitglieder nur unter großen Anstrengungen die nötigen Unterschriften zur Wahlzulassung bekommen haben, die Stimmzahl in der Fläche etwas größer ist. Anders gesagt, im Juli waren im Osten die roten Stellen, wo nicht klar war, ob die Partei überhaupt antreten könnte. Heute sind im Osten die die besseren Ergebnisse.