Jemand hòrt mit. Ich lausche, höre aber neben meiner eigenen Stimme niemanden in meinem Kopf. Und doch habe ich das Gefùh jemand hört mit. Ich sitze kurz vor meinem Gate in der Flughafenhalle und warte, das uns jemand ins Flugzeug lässt. Wir, das sind ein Haufen deutscher Passagiere auf dem Flughafen. Der Fughafen ist am Rande von Madrid und dort bin ich bei der Rückreise aus dem Fallas verbrannten Valencia.
Ich hatte zwar irgendwann Spanisch gelernt, jedoch lag mein sprachlicher Höhepunkt schon lange hinter mir, aber wozu gibt es die Betriebssprache Englisch und einen Gastgeber der das eine, wie das andere beherrscht und zum Ãœbersetzen verdonnert werden kann. So verbrachte ich meine Tage, verstand wahlweise nur Spanisch und Bahnhof, dachte, träumte und kommentierte auf Englisch und hielt mich sonst von jedwedem Deutsch so fern wie möglich. Im Herze Vaterlandsverräter und kein Wort kein Wort im Munde.
Nun sitze ich in Madrid und muss mich wieder an den Klang der Muttersprache gewöhnen. Es waren ja nur 6 Tage, aber doch kommt es mir vor als könne plötzlich jeder meine Gedanken lesen. Gleichzeitig lenken mich die belanglosen Gespräche ab. Zuviele Stimmen im Kopf. Ich setz mich zum Warten woanders hin.