Disney gib mir Geld für mein “Inside Out 3”

Es gibt Filme, die holen einen im richtigen Moment ab. Inside Out 1 und 2 waren so Filme für mich.

Inside Out kam während eines “messy breakups”, einer Zeit, die von vielen mentalen Tiefs geprägt war und in der ich mich erstmals mit dem Thema Depression beschäftigte.

In Inside Out 2 erreicht Riley die Pubertät und mit Anxiety übernimmt ein energetisches Chaos das Steuer. Meine Anxieties waren mir lange nicht bewusst. Erst in den letzten Jahren lernte ich diese zu erkennen und einzuhegen.

Nachdem ich aus Inside Out 2 kam, ging ich durch das nächtliche Wien und machte mir Gedanken über die Filme.
In Beiden besteht ein eine gewisse Dissonanz wie “groß” das Ereignis in der realen Welt und wie heftig und episch die Reaktionen in Rileys Kopf sind. Wenn ein Umzug, zur gezeigten Verstimmung führt und ein schlechtes Wochenende zur Kapitulation vor Anxiety, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass diese Episoden keine Einzelfälle sind und Riley öfter mit Mental-Health-Themen zu tun haben wird.
Mangelnde Regulation von Emotionen ist ein Symptom von ADHS. Wie cool wäre es, wenn Riley im nächsten Film ihre Diagnose als neurodivers erhält!? Oder im nächsten Film eine neurodiverse Person neben Riley gestellt wird!?

So gingen mir einige Varianten durch den Kopf, wie ich mir von Inside Out 3 vorstellen könnte.

Eine Frau geht durch einen langen Flur. Man sieht ihr Gesicht nicht, aber der blonde Pony lässt keinen Zweifel, dass es sich um Riley handelt. Sie trägt eine Brille – Nahaufnahme ihrer Augen – sie zeigen leichte Krähenfüße und deuten auf ein Alter Anfang 30. Sie stoppt vor einer Tür. Sie fasst den Türgriff, aber hält inne. Sie atmet ein. Das Türschild zeigt “Psychotherapie Dr Erica”. Sie atmet aus und betritt das Zimmer. Ihre erste Therapie-Stunde. Ein Neustart: 20 Jahre depressive Episoden, Selbstzweifel, Rejection-Sensitivity – verkrustete Glaubenssätze warten auf Aufarbeitung und Lockerung.

Zoom in ihren Kopf – an der Konsole streiten sich Ennui, Embarrassment und Fear.
Sadness, knackt ihrer Finger: “Lasst uns beginnen!”

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