Noch ein paar lose Gedanken geknüpft an einige Bilder meiner Marokko-Reise im März.
Serpentinen durch das Atlas-Gebirge.
Der Atlas beginnt knapp 30-40 km südlich von Marrakesch und von der Stadt aus sieht man entfernt die Silhouetten der Berge am Horizont. Die Berge werden sehr schnell sehr hoch, so dass gleich die erste Reihe Berge von über 1km sind. Ist man auf einem Berg dieser ersten Reihe hat man freien Blick in die Weite des Flachlands nördlich des Atlas:
Dieses Bild hat mich eine Zeit lang verfolgt, weil ich wissen wollte, wie weit es hier eigentlich bis zum Horizont ist. Es gibt einen Knorkator Song, wo sie im Lied die Rechnung aufstellen, wie weit das für einen 1.7m Menschen auf einer vereinfachten Kugel wäre. Da mir dies zu vereinfacht war, hab ich mir dann eine Bestimmung anhand der Entfernungen von bekannten Orten auf dem Bild ausgearbeitet. Ich kam damit für dieses Bild auf etwa 50km bis zum Horizont.
Ãœber einem kleinen Bergdorf südlich von Marrakesch:
Der Djamma El-Fna bei Nacht. Der Dampf steigt auf von den Essensbuden. Nirgendwo sind die Verkäufer so penetrant und versuchen dich an die Seite zu ziehen wie dort. Grenzwertig.
Der gleiche Blick etwa 9 Stunden später. Es ist morgens um 8 und der leere Platz wird gereinigt, in wenigen Stunden fängt das Spektakel wieder an. Blick im Hintergrund auf das Cafe Argana, in dem 3 Wochen nach unserer Reise eine Bombe detonierte.
Letzter Abend der Reise. Wir saßen in Casablanca zu Fuße der Hassan II. Moschee, die Sonne war weg, es wurde immer nebliger und die Beleuchtung bildete eine eigene Dunstglocke, man hörte das Meer an die Brandung schlagen, der Muezzin räsonierte im Klangkörper des Gebäudes und wir (nagut, nur ich) beschmadderte mich beim Versuch frische Orangen zu essen.
(Alle Bilder CC-by-nc-sa)