Wasser, Dampf und Eisen
Inzwischen ist mein Fahrrhythmus mit der Bahn etwas unregelmäßiger. Nur noch im groben 2-Wochen-Takt nehm ich Freitagabends den Zug in die verschlafene Heimat.
Neulich hab ich mal wieder Blut und Wasser geschwitzt. Wieder kam ich viel zu Spät (zu Spät) von der Arbeit weg, so dass ich die letzte gemütliche S-Bahn verpasste und folglich S-Bahn-Hopping – ein gerade von mir erfundener Trendbegriff, der durch mehrmaliges Umsteigen ein von A nach B kommen beschreibt, obwohl man auch hätte locker durchfahren können – an der Tagesordnung stand.
Noch rechtzeitig erreichte ich bereits verschwitzt von der S-Bahn (S steht für Sauna) den Ostbahnhof, flog zum nächsten Ticketautomaten, doch Schock, Warteschlange …
Vor mir verweifelte gerade jemand an der Software und erst das beherzte Eingreifen einer besorgten Mitbürgerin versuchte schlimmeres zu verhindern. Mit geübter Souveränität leistete sie erste Hilfe am Automaten und nur die schlechte Reisevorbereitung des perplexen Herren verhinderte noch eine erfolgreiche Beendigung des Bezahlvorgangs. Wer noch auf analoges Bargeld setzt, ist heute in er Ultratechnologiegesellschaft von morgen der Bahn aufgeschmissen, si maestro?
5 vor 12 durfte ich dann auch meine drei Minuten am Automaten absolvieren und zum Bahnsteig eilen.
Unnötig zu erwähnen, dass der Zug fünf Minuten Verspätung hatte.