Everchords – The Story

Als ich 2014 mit Songwriting began hatte ich ein Problem. Ich lernte in dem ich Songs nachspielte und dafür die Texte und Akkorde nachspielte. An die zu kommen ist meistens nicht schwer, aber die sich auf eine kompakte und nicht-nervende Art anzeigen zu lassen war fast immer unmöglich. Seiten wie Ultimate Guitar, oder ähnliche haben zwar große Kataloge, aber die visuelle Aufarbeitung und UX ist oft mangelhaft. Liedtexte werden meist vertikal dargestellt, Akkorde als Zwischenzeilen – fast immer sprengen sie die Bildschirmhöhe, wodurch Scrollen nötig wird. Das versuchen manche durch Auto-Scroll zu kompensieren, aber geil ist es nicht. Will man die Texte mal ausdrucken ist das Resultat auch eher schwach.

In meinem Songwriting-Prozess, iteriere ich viel über meine Texte. Ich schreibe, ich spiele, ich ändere und das auch oft unterwegs. Tools wie Ukegeeks Song-O-Matic kann man auch selbst hosten und bieten gute Funktionen, aber leider fiel es mir schwer meine Songs zwischen der mobilen Notizen-App und dem Song Editor synchron zu halten. Es brauchte etwas, das beides verbindet.

2015 entstand die erste Version von Everchords, einem schlanken Frontend, dass Evernote als Song-Datenbank nutzt. Notizbücher in Evernotes, die meine Songs als Notizen enthalten werden in Everchords importiert und Everchords bietet dafür eine Oberfläche, diese Songs genau so zu formatieren wie ich es brauche. Über die Zeit wuchs dies ein bisschen, aber nicht massiv. Das Tool sollte immer kompakt und den Focus auf die Song-Inhalte haben. Grifftabellen und Akkord-Diagramme kamen dennoch mit der Zeit dazu.

Die Anbindung von Evernote ist gleichzeitig die größte Stärke und die größte Hürde. Evernote ist zufällig mein Notizentool und bietet im Gegensatz zu vielen anderen eine gute API zum Synchronisieren von Inhalten. Allerdings ist Everchords ohne Evernote nicht benutzbar wodurch eine Nischanwendung noch weiter in seiner potenziellen Zielgruppe eingeschränkt wird. Dies ist letztlich auch der Hauptgrund warum ich es nie größer gezogen oder ein vollständiges Produkt draus gemacht habe. Dies ist ein Tool, für mich, für mein Songwriting und ein Pet-Projekt um bei Programmieren nicht ganz einzurosten.

Warum nun schreib ich davon: Everchords ist nun auf www.everchords.app dennoch online gegangen und ich habe mich entschieden es schließlich doch voll öffentlich for anyone zu machen. Enjoy.

Spiele-Empfehlungen Pre-2020

Schon vor der Pest war ich ein Spiele-Fan und habe die Jahre mit diversen Indie- und Coop-Games verbracht. Da meine letzte Games-Liste gut angenommen wurde, ist hier Teil 2 mit älteren Spielen, die mich vor 2020 begeistert haben.

Wieder gilt, es ist ein kleiner Hang zu Indie- und Story-Games. Die absoluten Blockbuster wie Legend of Zelda – Breath Of The Wild, lass ich hier aus.

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Spiele-Empfehlungen 2020/2021

Der Beginn der Pandemie platzte mein Plan 2020 einige Monate nach Japan zu gehen spektakulär. Stattdessen verbrachte ich die Pandemie einerseits zuhause, andererseits an vielen Orten, die ich danke der Spiele, die ich im Laufe des Jahres konsumiert habe, besuchen konnte. Ich hab schon vorher regelmäßig gespielt, aber über die letzten 18 Monate war es mehr als vorher. Neben einigen bekannte Blockbustern (Age of Empires, GTA, Tomb Raider), aber auch manche wenig bekannten Perlen, die ich hier gerne weiter empfehlen möchte. Dabei spielt es keine Rolle wann die Spiele erschienen sind. 2020 war nur zufällig das Jahr in dem ich sie in die Hand bekam.

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Dazwischen

Ich stehe vor Konzertbeginn der Beatsteaks in der Wuhlheide und habe die dumme Idee, eine Nachricht an eine der Nummern, der ich nicht mehr schreiben will, zu senden. Ich stelle eine Stimmung in mir fest, die ich sehr genau 3 Jahre zuvor an eben dieser Stelle bereits hatte.

Ich stand vor Konzertbeginn von Die Ärzte in der Wuhlheide.
Ich mag die Magie, das besondere, die Vorfreude, die Spannung, die Entladung und die Entspannung. Ich bin großer Konzertefan, ohne ständig auf eins gehen zu müssen. Meist ohne Begleitung verliere ich mich in der Menge, wenn ich frei tanzen will. Konzerte sind eins meiner Ventile, auf denen ich ausgelassen bin und versuche den Kontrollzwang abzulegen. Es ist schön sich buchstäblich in, mit und auf der Menge treiben zu lassen.
Wenn ich sage, ich will mit dir auf ein Konzert, ist das ein Vertrauensbeweis, noch mehr wenn es eine meiner Lieblingsbands ist.

Ich stand in der Wuhlheide, mir rasen die Gedanken, ich sehe viele tolle Menschen, die wenigsten gehen alleine und ich frage mich, warum find ich es OK ohne Begleitung unterwegs zu sein. Dann wandern die Gedanken zu den wenigen weiblichen Personen, die ich mir hier an meiner Seite vorstellen könnte. Damals wie heute waren dies nur Menschen der Vergangenheit, die mich manchmal noch in Gedanken begleiten, weil sie etwas zurück ließen, aber aus guten Gründen nicht mehr da sind. Ich fühlte mich ausgeglichen, hatte vieles hinter mir gelassen und war bereit für Neues: Bereit für Aufruhe, Chaos, halt Herzscheiße und so.
Ich betrachtete die Nachricht und drücke Löschen.

Keinen Monat später trat sie in mein Leben und stellte es auf den Kopf. Es reichte nicht für uns. Sie nahm mich mit auf Festivals. Ich fragte sie, ob sie auf ein Konzert meiner Lieblingsband mitkommen mag – sie sagte ja und sagte mir später für einen Anderen ab.
Auf einem Festival endete unsere Freundschaft.

Ich stand im Huxley’s Neue Welt und wollte mich in Luft auflösen.
Ich stand vor der Freilichtbühne des Tempelhofer Felds und als zu ‚Himmelblau‘ die ISS über das Publikum flog, lag ich in Tränen.
Ich stand auf dem Highfield-Festival und sah sie überall.
Ich stand in der Columbia Halle, schrie mir die Seele raus und fühlte mich frei.

Ich stehe vor Konzertbeginn der Beatsteaks in der Wuhlheide und stelle eine Stimmung in mir fest, die ich sehr genau 3 Jahre zuvor an eben dieser Stelle bereits hatte.
Ich ändere die Nummer und drücke Senden.

Bahncomfort für alle

Die Züge der S-Bahn zwischen Halle und Leipzig sind geräumig und mit barrierefreiem Zugang. Beim Halt im Bahnhof klappt immer eine kleine Rampe au – es bleibt keine Stufe, für Rollstuhlfahrer ist aber nur der allererste Eingang vorne im Zug. Auf dem Bahnsteig gibt es keine Markierung oder Hinweis, doch diesen zu Benutzen – “die Züge halten auch eh immer woanders am Bahnsteig“.

Diesmal fährt er bis ans Ende und alle müssen vom anderen Ende kommen und steigen in der hintersten Tür ein. Darunter auch eine Rollstuhlfahrerin, die sogleich von einer Zugbegleiterin angemotzt wird, dass dies nicht der Rollstuhleingang sei. Auf den Eingangstüren sei doch eine Markierung mit dem Hinweis – sie würde das jetzt nur tolerieren, weil wir nur noch eine Station fahren.

Das alles „damit nicht der Notausgang blockiert wird.“
Fahrräder und Kinderwagen dürfen überall stehen.
Keine Pointe.

Karriere

Der folgende Beitrag ist nicht von mir verfasst, sondern lediglich von mir übersetzt. Das Original ‘Career’ von Leo Babauta  auf Zenhabits fand ich grandios und wollte es auch in meiner rein-deutschsprachigen Umkreis teilen können.

Eine 15-jährige schrieb mir und fragte, wie sie herausfindet, was sie mit ihrem Leben machen soll. Sie schrieb:

Als Schülerin der Oberschule werde ich ständig daran erinnert heraus zu finden, was ich mit meinem Leben machen will, welche Karriere ich haben will und so weiter. Ich spüre großen Druck, wenn meine Lehrer und Eltern mir sagen, ich sollte das jetzt heraus finden. Ich bin jung, ich will keine Fehler machen und mir die Zukunft versauen. Ich weiß, was ich mag und was meine Interessen sind, aber wenn ich bezogen darauf über Jobs lese, dann bekomme ich immer das Gefühl ich würde daran keinen Spass haben und ich weiß nicht wieso.

Eine schwierige Sache heraus zu finden: Was will ich in der Zukunft machen?! Nun, ich kann dieser jungen Frau nicht wirklich sagen, was sie machen soll, da ihre Eltern dies möglicherweise nicht sehr mögen. Aber ich kann versuchen zu vermitteln, was ich auf mein Leben zurück blickend gelernt habe und was ich meinen Kindern (Das Älteste sucht mit 21 noch was es will, aber ich habe auch 17- und 16-jährige Jungs und ein 14-jährige Mädchen) mitgeben werde.

Ich würde dies sagen: Continue reading “Karriere”

Arschlochbusfahrer

Ich ging gemütlich nach der Arbeit zur Bushalte. es war stockiger verkehrt, der Bus stand schon, Tür war zu, blinkte aber noch nicht und so guckte ich, ob ich vielleicht noch reingelassen werden.
Der Busfahrer starrt gerade aus.
Ich klopfe an die Tür.
Der Busfahrer starrt gerade aus.
Ich winke freundlich.
Der Busfahrer starrt gerade aus.

Ich bin etwas irritiert, die Fahrgäste hinter ihm gucken mich fragen an, was mit dem Typ da am Steuer los ist.
Der Busfahrer starr gerade aus.
Ich gehe etwas nach vorne, auch wenn ich mir schon nicht mehr vorstellen kann, dass er mich ernsthaft übersieht. Nein, der ignoriert mich einfach nur eiskalt. Wäre ja ok gewesen mich nicht reinzulassen, kopf schütteln, jut is, aber hier probierte jemand durch mich durch zu gucken. Die Gäste hinter ihm zeigten mir was sie von seiner Aktion halten und zeigten den Vogel.
Als ich wieder zur Seite trete, fährt er den Bus an um sich in den stockenden Verkehr ein zu sortieren.

Ich bin etwas sauer, aber lass mir nicht die Laune kaputt machen, beginne die Straße entlang zur nächsten Haltestelle zu laufen.
Der Verkehrt stockt noch immer.
Ich überhole den Bus.
Ich komme vor dem Bus an der nächsten Halte stelle an.
Ich betrete den Bus.

Ich grüße den Busfahrer freundlich, wünsche ihm einen schönen Tag.
Der Busfahrer starrt gerade aus.

Ich gehe nach hinten durch den Bus und bekomme von allen Seiten anerkennendes Nicken und Grinsen. Arschlochbusfahrer!

Nebeneinander in der Nichtexistenz

Was nicht erlaubt ist, das muss verboten sein.
Das ist es wahrscheinlich sogar.
Aber wo kein Henker, da kein Richter.

Ich stehe im zweiten Stock einer großen Fabrikhalle einer Brauerei. Es ist hell, die Sonne scheint durch die gebrochenen Scheiben. Es ist leer, der Boden bedenkt vom Glas. Es war eine Brauerei, heute ist es ein Haus, auf einem Gelände an einer viel befahrenen Straße, in diese Einfahrt fährt jedoch seit 20 Jahren niemand mehr. Wen es hier hin zieht, der sucht eine andere Welt und findet sie mit ihren eigenen Normen und Regeln. Machen die Scherben, die verbrannten Autos, die Graffiti und die unnachgiebigen Birken auch den Eindruck in ein Land der Anarchie hinabzusteigen.

Hier ist niemand zufällig. Jeder weiß worauf er sich eingelassen hat und hat sein Ziel. Sei es die große Rückwand, die freien Säle mit der coolen Akustik oder die Tupperdose zwischen dem Altmetall. In den Katakomben kannst du den Isomorph fantasieren, im Turm über der Stadt das einstige Bier besingen und auf dem Boden markieren an welchem gottverlassen Ort du deine Freundin rangenommen hast. Und zwischendurch findest du einen Golfball.

Keine Nachbarn zur Ruhestörung, ein Ort zum Saurauslassen. Zum rücksichtslos sein auf eigenem Risiko. Und doch alleine ist man nicht. Mit Freunden begebe ich mich auf Erkundungstour, getarnt und geleitet durch das Versprechen eines kleinen Schatzes. Wir sind nicht die Einzigen, beinahe wie in der einstigen Abfertigung kommen und gehen die Teams, wir dazwischen. Man hilft sich wenn es passt.

Ich stehe im zweiten Stock einer großen Fabrikhalle einer Brauerei. Wir müssen nach oben, an der großen Wand schaffen 2 Graffiti-Künstler und bereiten in aller Ruhe ihr Werk vor. Sie gucken uns kurz so skeptisch an, wie wir sie. Sie lassen sich nicht stören, wir uns auch nicht. Kurz darauf sind wir ein Stockwerk höher über ihren Köpfen und hangeln uns über die Metalllaufstege der Deckenkonstruktion. Man hört uns reden, die Sprayer philosophieren, wieso Geocacher sich diesen Ort und diesen Aufwand suchen. Eine durchaus berechtigte Frage. Die Sprayer und wir haben hier einen Ort gefunden außerhalb der Sichtweite. Ein Ort der Eigenverantwortung und der Rücksichtnahme. Man mag nicht verstehen, was der andere hier sucht, aber hat er es gefunden und belästigt nicht, so ist jeder zufrieden.

Von harmlosen Photografen, die die inspirierende Szenerie des Verfalls, kreativen Auslass und Zerstörung nutzen, bis pubertierende Mitzwanziger im Testosteronrausch und einer Aversion gegen heile Scheiben zieht dieser Ort alle in einen Bann.
Dieser Ort ist tot, doch sein Schatten ist noch.
Dieser Ort ist nicht erlaubt, er existiert nicht.

Roadpizza

Ich wurde gerade Zeuge wie in der Warschauer Straße ein Eichhörnchen überfahren wurde. Ich sah das Kastanienrote Geschöpf über die Straße zwischen den Autos hüpfen und rief noch zu meinem Kollegen “Uh, guck ein Eichhörnch…” Dann sprang es unter einen Reifen und war danach flach. Es zuckte danach noch 2 Mal und blieb am Boden kleben…

Eine Viertelstunde später war es weg. Ich hab mir das Nummernschild des Autos nicht gemerkt. Warum würde jemand ein totes Eichhörnchen mitnehmen?

Synchro

Menschen bekommen erst durch ihre Stimme Charakter. Dafür, dass die Stimme über Sympathie und Ablehnung erscheidet ist die Stimmauswahl bei Synchronisierung eine reine Zumutung und stellt die Frage in den Raum wie man Filme und Serien eigentlich gleichzeitig hassen kann und dennoch in der Branche arbeitet. Wenige Entscheidungen sind so entgültig wie die Auswahl der Synchronsprecher einer Serie. Dafür dass es nur einen Versuch gibt das Publikum von sich zu überzeugen, scheint die Entscheidung über die Sprecher ziehmlich egal zu sein. Wenn am Ende die Serie hier als einzigem Land der Erde floppt, dann wirds halt auf kulturelle Unterschiede geschoben, Synchronisierung ist hier schiießlich kein Thema und wer regt sich schon darüber auf… Leute ohne Fernseher!

Theorienfindung

Auf dem Nachhauseweg ging ich hinter etwas hinterher, das die äußere Erscheinung eines Mannes hatte. Ich starre eher selten Menschen hinterher und noch viel seltener Männern, jedoch hatte diese Erscheinung einen Hinterkopf, der einen in einen Bann reißen und die Gedanken dahintragen konnte.

Aus seinem Hinterkopf, genau wo Schädel und Genick sich treffen wuchs eine einzelne Rasterlocke aus seinem Kopf und verschwand im Kragen seiner Jacke. Es gab keinen Hinweis darauf wie weit sie noch in die Jacke ragen würde und das Alleinstellungsmerkmal war die ansonsten eher karge haarliche Bewachsung des Kopfes. So wirkte es wie eine einzelne Verloren gegangene Rastalocke, die einfach fehl am Platze war und man sich Gedanken zu der Geschichte dahinter macht.

Ist es die Letzte ihrer Art auf einem ehemals prallen Haarschopf, der Tommy stolz gemacht hätte und heute nur noch der Schatten seiner  selbst ist? Das setzt vorraus, dass es eine Locke war? Vielleicht ist es aber auch das legendäre Stammhirn, dessen Existenz heute nicht mehr bezweifelt wird – anders beim Großhirn. Ehrlich, schaut euch doch mal um…

Vielleicht ist es nur eine Attrappe und in wirklichkeit versteckt sich dahinter ein Schlauch für eine außerirdische Atmungsvorrichtung, die auf dem Rück unter der Jacke montiert ist. Vielleicht fungiert der gesamte Körper wie ein Taucheranzug für einen extra-terranischen Besucher.

Oder vielleicht handelt es sich um ein Computerkabel, dass die Hirnsignale direkt in einen kortikalen Subprozessor leitet und die Gedanken allen Drohnen des kollektiven Gehirns zur Verfügung stellt. Für diese Cybord-Theorie sprechen auch die zusätzlichen Kabel, die aus den Ohren hingen.

Auch nach Minuten der Observation konnte ich keinen schlüssigen Beweis für irgendeine meiner Thesen finden. Er bog dann in einen Döner ab, was ja hier alle machen und damit die beste Möglichkeit ist unterzutauchen und seine Tarnung zu erneuern.

Biotop

Auf dem Land bei meiner Schwester, hinter dem Haus neben dem Carport steht ein Fuchsschwanz. Auf der Pflanze sammeln sich Blattläuse und decken große Teile des Stengels weitflächig ab. Gezüchtet und gehütet werden sie von einer Horde Ameisen, die sie wie Vieh auf der Weide halten, bis die Ameisen sich an ihnen laben. Diese Massenlaushaltung zieht Wespen an, die sich an den Ameisen gut tun. Die Wespen werden von den Hornissen geschnappt und die Hornissen in der Abenddämmerung von den Vögeln und Fledermäusen, die am nächsten Morgen dank der Katze vor der Tür liegen.

Das tägliche Was-zur-Hölle

Fluchen geht einfach nicht so schön auf deutsch.
TheDailyWTF ist ein Blog, das täglich die schlimmsten Programmierergeschichten erzählt. Geschichten die unsereins die Nackenhaare aufrichten und die wir alle in der einen oder anderen Form schon erlebt haben.

Sehr schön finde ich die Kategorie CodeSOD, die Quellextschnipsel präsentiert, die grottenschlecht bis fremdschämidiotisch sind. Kürzlich hab ich einen solchen Schnipsel eingeschickt, den ich in einer Bildkonvertierungsbibliothek gefunden habe. Es ging darum, dass die Funktion einem zurückgeben soll, ob der Wert x eine Potenz von 2 ist.

/*
=============
checkSizeMake sure its a power of 2.
=============
*/
int checkSize(int x) {
if (x == 2 || x == 4 || x == 8 || x == 16 || x == 32 || x == 64 || x == 128 || x == 256 || x == 512)
return 1;
else
return 0;
}Den Schnipsel hab ich im Februar bei TheDailyWTF eingeschickt und wie ich gerade feststelle wurde er letzte Woche gepostet. Yeah! :)

Rollstuhlware

Ein Mann stackst störrisch die Straße entlang. Vor sich schiebt er einen Rollstuhl. Der Bürgersteig ist – wie dieser Tage üblich – vereist und jeder steht vor der Wahl zwischen Glatt und Nass. An den Bordsteinkanten bilden sich Eispfützen, wer gut ist navigiert drum herum, wer aufpasst, kann hintersich jemanden Hören der nicht so gut aufpasst. Der Mann hat den zerstoßenen Eisschnee als Oberfläche gewählt und kämpft mit den Rädern seines Rollstuhls. Es sieht etwas unbeholfen aus, er legt sich ins Zeug und drückt das Gefährt, doch der Schnee leistet Widerstand. Er lehnt sich etwas nach vorne. Es sieht aus als wolle er seinem Gefährten etwas sagen, vielleicht “wollen wir tauschen?”. Aber er spricht nichts, er kontrolliert die Ladung. Tauschen wäre auch gar nicht gegangen. Drei Bierkisten bieten nicht viel Schub auf verschneitem Gehweg. Im Gegenteil, dem Mann nach zuurteilen ist schon die Wirkung einer Flasche eher dem Fortkommen hinderlich. Das ist der Gedanke die Fortbewegung und Transportmaximierung mit Hilfe eines Rollstuhls gar nicht so blöd. Ich frag mich wo er ihn her hat.

Multiples Leid

Ich leide gerade. das aber in einer eigentlich positiven Form. Ich hab morgen meine letzte Klausur, quäle mich über Mathe-Heftern von A wie Geometrie bis Z wie Fourir-Transformation. Neben mir steht mein neuer Rechner, den zu installieren mein Wochenende draufgegangen ist. Ich habe neue Games, ich hab 2 Wagen an denen ich für CTDP und für RaceCar arbeite, ich hab 2 Blogartikel, die ich hier endlich fertig schreiben will. Von Marvin bekam ich vorhin eine Lösung für ein Problem, dass mich an meinen DDS-Utilities ausbremst und nebenbei füllen sich die nächsten Wochen mit Leben und Terminen aller Art.

Es gibt soviel zu tun, und mir brennts in den Fingern endlich von Mathe weg zu kommen!

Partygedanken

Meist sind Dinge über die man spät abends auf einer Party lacht am nächsten Morgen überhaupt nicht witzig. Es gibt Ausnahmen, wenn der Kontext klar ist.

  • In einem Raum voller Hunde- und Katzenliebhaber eine Vietnamesin “How do you like your dog?” fragen…
  • Einen Iren nach dem St-Patricks-Day  fragen, der antwortet “there are two groups of people, those who are drunk and those who are embarresed”…

Erstaunlich nebenbei die Erkenntnis, dass Anglistik-Master Studenten ebenfalls auf Parties irgendwann Studienplanung für die nächste Woche zu betreiben. Ich dachte Medieninformatiker wären schlimm. Der große Unterschied zwischen beiden Studiengängen ist jedoch, dass die Anglistiker in ihrem Studiengang jemanden mit der Beschreibung “der mit dem Laptop und dem Bart” eindeutig identifizieren können. Bei uns undenkbar…

Spende

Ich biege um die Ecke und komme an drei Kontainern für Altsachen vorbei. Vom dritten Kontainer mit “Kinderspenden” entfernt sich ruhigen Schrittes eine junge Frau. Sie lässt einen Kinderwagen davor stehen …