Andersrum

Der Chaos Communication Congress in Berlin muss der einzige Ort auf der Welt sein, wo die Naturgesetze gehackt wurden. Anstelle von Schlangen vor dem Damenklo stehen die Herren Nerds vor den Ställen und warten, wären die Frauen stehts freie Bahn haben. Die Warteschlange teilt sich in 2 Lager. Die, die an die Pissoirs wollen und die für die Nasszellen. Letztere stehen länger. Leute die zu Ersteres wollen, aber für letzteres anstehen bemerken dies schnell. Die Stimmung ist non-kommunikativ. Jeder versucht irgendwo hin zu gucken, der große Spiegel an der Wand hilft bedingt. Die schlange für die Ställe braucht eine gefühlte kleine Ewigkeit. Zuviele Häufchenmacher und Paruresisgeschädigte. Eine durchaus attraktive Sanitätstech wechselt die Trockentücher aus. Sie verlässt das Männerklo und betritt das Damenklo mit den Worten “und nun zum leichten Teil”.

Und jetzt Bodo Wartke mit der Hymne auf die Klowarteschlange

Worst case scenario

M. weißt mich gerade zurecht darauf hin, dass ich hier wenig schreibe. Stimmt

Konkret ist das eingetreten, was meine größte kleine Befürchtung war als ich mit Twittern anfing, als der Kleinscheiss, den ich oft hier gepostet habe ist jetz bei Twitter und zum Schreiben von Großscheiß komm ich nicht häufiger. Eigentlich hab ich genug zu sagen, ich hatte mir eigentlich 2-3 Artikel zur Vor- und Nachbereitung der Bundestagswahl vorgenommen, hatte dann aber das Gefühl, es gibt nichts mehr zu sagen, es wurde schon alles gesagt und da muss ich nicht auch noch. Diese Ansicht ist insofern falsch, weil ein Blog ja gerade ein Aggregator von Einflüssen und Meinungen sein sollte. Sprich meine persönliche Verarbeitung von Artikeln, die ich aufgeschnappt habe und den darauß resultierenden Meinungen die ich entwickelt habe. Das ist niemals verkehrt, erfordert nur einen mehrstufigen Aufwand in der Form sortiert zu sein und entsprechend die Gedanken verständlich aufzuarbeiten. Hier brauchs wieder Zeit und Muße und meist fehlt mir das Andere wenn ich das Eine habe. Da ist Twitter unkomplizierter.

Linklisten liegen bei mir auch weiterhin rum und ich muss bald wieder ein Leseokttet machen.

Ich glaub wichtiger is die Frage für mich, was will ich hier eigentlich in Zukunft schreiben, wofür sollte ich mich mal wieder auf den Hosenboden setzen. Ich gelobe Besserung, und bis dahin, follow me.

Wahlkarten

Wenn man sich die Piratenwahlkarte der btw09 anguckt, dann ist das Spannende, dass in den neuen Bundesländern, wo sich Verbände (Brandenburg, Mecklenburg) erst sehr spät(Juli) gegründet und die Parteimitglieder nur unter großen Anstrengungen die nötigen Unterschriften zur Wahlzulassung bekommen haben, die Stimmzahl in der Fläche etwas größer ist. Anders gesagt, im Juli waren im Osten die roten Stellen, wo nicht klar war, ob die Partei überhaupt antreten könnte. Heute sind im Osten die die besseren Ergebnisse.

U55

Ja, zu behaupten, ich hätte mit absoluter Sicherheit längst alle S- und U-Bahnlinien gefahren wäre mangels handfester Beweise ein bisschen aus dem Fenster gelegt, ist jedoch angesichts der vier Jahre die ich nun hier lebe sehr wahrscheinlich. Sicher weiß ich, dass seit der Eröffnung der U55 zwischen Brandenburger Tor (Ex Unter den Linden) über Bundestag nach Hauptbahnhof eine Linie, wenn auch nur mit besagten drei Stationen dazu gekommen ist- Diese sorgt nun definitiv dafür, dass ich meine Liste wieder öffnen und vervollständigen muss. Vorhin bin ich aus purer Langeweile mal hin und her gefahren. Alle drei Bahnhöfe sind Betonklötze. Immerhin Hauptbahnhof und Brandenburger Tor sind mit dekorativen Bildern ausgestattet, die anstelle von Werbung etwas die Wartezeit nehmen und was zum Anstarren liefern. Das schönste Detail ist jedoch ein anderes. Die Strecke ist zur Zeit nur auf einem Gleis freigegeben und genau ein Zug pendelt alle paar Minuten hin und her. Fährt zum Hauptbahnhof, wechselt die Richtung, fährt zurück, wechselt die Richtung. Das schöne Detail ist, das bei jedem Richtungswechsel der Zugführer aussteigen und zum anderen Ende des Bahnsteigs ins andere Ende des Zugs wechseln muss. Das muss er bei jeder anderen U-Bahnlinie auch, nur hat die U55 mit nur einer Zwischenhaltestelle ein sehr kurzes Intervall zwischen den Endpunkten, wodurch er entsprechend häufig zwischen seinen Führerhäuschen pendeln darf und am Ende des Tages auch auf seine Kilometer kommen kann.

Selbstexperiment

Seit knapp 2 Monaten bin ich bei einem Selbstexperiment anderer Art. Eins das auch dieses Blog betrifft: ich twitter.

Ich hab die längste Zeit nicht verstanden wie das geht. Rein technisch betrachtet natürlich einfach: Du hast ein Feld mit 140 Zeichen und schreibst rein. Leute die dir folgen bekommen diese Nachricht zu sehen und wenn du andere leute folgst, dann bekommst du in Echtzeit die Nachrichten, die sie schreiben. In der Theorie einfach, allerdings ist hinter dem Phänomen mehr, besonders in hinsicht auf die Gesellschaftliche Selbstorganisation im System. Twitter ist eigentlich nur ein Dienst ohne Zweck. Der Zweck, der Sinn und die Art und Weise wie man es benutzen kann hat sich komplett in der Gemeinschaft entwickelt und entwickelt sich fortwährend weiter. Ich wollte gerne verstehen wie das läuft, weil ich den Eindruck bekam von draußen sieht man nichts.

Nach draußen hin siehst du nur einen Microblog, eine Liste eines Nutzers. Viele Einträge sind in sich abgeschlossen, die kann man verstehen, jedoch fehlt bei den meisten der Kontext und noch schlimmer, du siehst praktisch nur eine Hälfte einer angehenden Unterhaltung des Schreibers mit seinem Netzwerk. Erst in dem Moment wo man sich registriert, jemanden folgt und damit teil dieses Netzwerks wird began ich zu begreifen wie diese Kommunikation funktioniert. Man bekommt sofort mit wenn etwas geschrieben wird und kann drauf antworten. Je nach Leuten, die man verfolgt kann man mitverfolgen wie Nachrichten wandern. Auf einmal erschließt sich der Kontext und die kurzen Informationshäppchen machen sinn.

Ich hatte etwas erwartet, von fremden unwichtigen Nachrichten erschlagen zu werden. Defakto wirds man aber nicht, weil man selber Einfluss drauf hat, wen man folgt und wievielen. Dabei wählt man natürlich entweder Leute, bei denen man meint, dass sie etwas zu sagen haben, Menschen mit ähnlichen Weltanschauungen, oder auch gern mal ganz anderen. Dadurch das man diese selber wählt kann man auch regulieren mit wievielen Nachrichten man konfrontiert werden möchte. Mit dem richtigen Twitter-Programm ist einer Nachricht ein kurzes Einblenden in der Ecke des Bildschirms. 140 Zeichen sind schnell überflogen und innerhalb einer Sekunden entscheidet sich schon die Relevanz der Nachricht und im Zweifelsfall ist sie weg und man kann weitermachen wo auch immer man war. Ich empfinde es nicht als Störung.

Zum Sozialen aspekt. Dadurch, dass man selber leuten folgt, gleichzeitig Leute hat, die einen selbst folgen ergeben sich zwei Netzwerke. Anders als bei Social-Networks liegt der Fokus aber anders. Man folgt nicht jemandem, weil man ihn kennt (ok, vielleicht auch), sondern weil er relevant erscheint. Wenn man bloß Leute folgt, die man Persönlich kennt, dann wird das Netzwerk sehr homogen und entweder belanglos und langweilig oder sehr repetitiv. Spannder ist es quer Vernetzungen zu finden zu Leuten mit den gleichen oder auch anderen Hobbies, Einstellungen, was auch immer. Dies hilft sehr auf neue Ideen, neue Texte gebracht zu werden, über die man sonst vielleicht nicht stolpern würde. Letztendlich geht es um eine Verbreitung von Ideen und Informationen. Einerseits als Rezipient, andererseits als Sender.

Ich bin 2 Monate dabei und habe 40 Follower, ich lege es nicht darauf an viele Leute als Gefolgschaft zu haben, auch wenn es durchaus noch Ziele gibt, die ich hätte. Man liest von Leuten, die Twitter als antwortende Wolke betrachten können. Hat man eine Frage, fragt man sein Netzwerk und kriegt eine Antwort. Dies erfordert viele Follower, aus sehr vielen verschiedenen Kreisen. Da bin ich noch nicht angekommen und das mag vielleicht noch dauern. Bis dahin geht mein Selbstexperiment weiter. In Echtzeit zu verfolgen.

Das Leseoktett #23 Zensursula-Edition

Soviel zum regulären Leseoktett. Ich will noch einige Worte zur vergangenen Woche verlieren. Die politische Diskussion im Internet war geprägt durch das Vorhaben der Großen Koalition eine Internetzensurstruktur unter Leitung des BKA aufzubauen. Einerseits die Sperrung(verstecken nicht löschen) von Webseiten (zunächst noch Themengebunden) auf einer geheimen Liste ohne Wiederspruchsmöglichkeit und andererseits verwaltet durch das BKA ohne weitere Kontrollinstanz. Damit besteht die Möglichkeit der Willkühr die das BKA bereits des öfteren an den Tag gelegt hat.

Der Protest der “Internet-Community” war  gewaltig und in den letzten Wochen entstanden viele Artikel und Texte, die das Thema auf-, ab- und nachbearbeiten.  Ich könnte nicht alle Posten wenn ich wöllte, aber es gibt einige die ich euch ans Herz legen will. Die Proteste gegen das Gesetzesvorhaben zeigten für Netzpolitische Belange eine neue Qualität. So traurig es auch ist, dass trotz allem die Agenda der Zensursula durchgezogen wurde, so sehr ruft der Metronaut auf nicht den Kopf in den Sand zu stecken und weiter hin interesse und Engagement aufzubringen. Andererseits gibt es auch genug Leute, die erst durch diese Diskussion auf die Politik und deren Techniken zur Meinungsmache wirklich aufmerksam geworden sind und sich dafür herzlich bei Frau von-der-Leyen bedanken. Es war faszinierend zu sehen, wie in der letzten Woche in der SPD offene Briefe einzelner SPD-Mitglieder rumgingen, um der Fraktion nochmal nahezulegen warum sie gegen dieses Gesetz stimmen sollte. Das wurde natürlich vermehrt damit begründet, dass durch diese Entscheidung eine ganze Generation Wähler, die mit dem Internet großgeworden sind, vergrähmt würde, bzw jetzt nach der Abstimmung bereits IST. Ich zähle mich dazu. Interessant war dabei, ein Brief eines Bundestagskandidaten, der die aktuellen Bundestagsabgeordneten anschreibt, ihm doch quasi nicht den Wahlkampf durch diese Gesetzgebung zu versauen, profan ausgedrückt. Torben Friedrichs Offener Brief sei dabei eine kleine Empfehlung.

Nun ist das Gesetz durch, die Proteste verstummen nicht, aber die ersten Konsequenzen werden gezogen. Die SPD hat uns mal wieder verraten und mit dabei die Grüne Partei, die mit 1/3 Enthaltungen auch keine ruhmreiche Opposition gestellt hat. Einzelne SPD-Miglieder Ebenfalls seine Konsequenzen gezogen hat J. der gestern Pirat geworden ist und mir hoffentlich bald viel Neues zu erzählen weiß.

unverfehlbar #2

Ich habe festgestellt, dass ich für einige Berufe nichts tauge. Dazu gehören Whistleblower, Spion, Kontaktmann, Arzt, Priester, Anwalt, Versicherungsbeauftragter, Journalist und alles was das Geheimhalten von Namen in irgendeiner Form erfordert. Aber Geheimnisse nehm ich mit ins Grab.

Krämer war doch einst ein Kleinhändler. Was ist dann ein Geheimniskrämer?

Expertengespräche: Einhörner

Mitte der 1990er Jahre führten Jürgen Kuttner und Stefan Schwarz während ihres Sprechfunks die sogenannten Expertengespräche. Es wurde ein Thema oder ein Grundproblem betrachtet und versucht zu lösen. Da ich mich mit meinem sehr geschätzten Kumpel und Kollegen David gelegentlich in ähnlicher Diskutierposition befinde kamen wir auf den Gedanken die Welt an unseren Erkenntnissen teilhaben zu lassen. Das erste Expertengespräch behandelt die Frage, ob unsichtbare rosa- oder grünfarbige Einhörner voneinander zu unterscheiden sind. Continue reading “Expertengespräche: Einhörner”

Ach du scheiße, ich hab habe durch 0 geteilt!

Tausch Rotes Klimperzeug gegen Rote Schein ist meist kein guter Deal.

Kontoumsätze basieren auf nicht-arithmetischer Mathematik

… und wenn die Wohnung leergeräumtist, einfach den Koffer mit den letzten Sachen inhomogen in der Wohnung verteilen um wieder etwas Gemütlichkeit herzustellen.

Sich die getrockneten Teigfetzen vom Brötchenteigkneten von den Händen zu knabbern sieht von weitem aus, als würde man sich die abgestorbene Haut von den Händen nagen. Mit Genuss!

Oh, ich muss ja jetzt meinen Lebenslauf aktualisieren!

Summe des Ganzen

  • Sein Studium frisch abgeschlossen haben
  • Straßenbahn fahren
  • einen feinen Anzug tragen
  • einen Schnitzeldöner essen
  • über Zombie-Vampire diskutieren
  • eine Theorie, wonach Wale die Ergebnisse einer globalen Zombie-Virus-Epidemie unter Meeressäugern sind, aufstellen

Alles für sich is schon cool, aber alles auf einmal machen is noch viel geiler!

B oder T?

Aus einem missverstandenen Buchstaben heraus entstand die Reib-Therapie, die nach einem ersten Gedanken, ob da Leute sich die Orangenhaut warm rubbeln, dann doch die kosteneffiziente Herstellung von Parmesan mittels Handreiben durch ökonomische Nutzung psychisch-labiler Menschen beschreibt.

Berliner

Es ist nur zur Karnevalszeit, dass auch in Berlin Berliner Berliner nennen, was in Berlin Berliner sonst nicht Berliner nennen.

Back verdunkelt

Gründe warum ich auch weiter Master an meinen Hochschule weitermachen würde?

Wenn man seine Sonnenbrille liegen lässt und sich deine Professoren dran erinnern, dass sie dir gehört und deswegen zurücklegen und wenn die Studentenschaft sie nicht einfach nach einigen Tagen einsteckt.

Ich hatte es vor nem Jahr ja mal anklingen lassen, eigentlich wart ich ja nur drauf, dass ich meine Sonnenbrille (dieses Jahr 10 Jahre in meinem Besitz) irgendwo liegen lasse. Aber bisher gab es genug nette Menschen, die sie immer wieder zurück gebracht haben. 🙂