Teegedanken

Habe schon lange kein’ Tee mehr getrunken. Eigentlich mag ich Tee sehr sehr gerne, aber irgendwie isses auch gemein. Für richtig guten Tee mag man ja auch mal was investieren, aber wenn man immer nur so billig-Tee kriegt, oder sich noch so anstrengt bei der Zubereitung, dass Ergebnis einen dann doch ständig enttäuscht und einen hängen lässt, dann is schon etwas offen, wozu man ihn eigentlich möchte. Es gibt doch so viele andere gute Getränke, warum nicht was anderes nehmen, was süßes, was herbes oder was liebliches. Es ist einfach nicht das gleiche und im Moment will ich weitaus lieber Tee, als andere Getränke. Egal wie sehr ich auch auf dem Kriegsfuss mit Tee stehen mag. Das ist nicht leicht, ich hab auch schon probiert ohne Tee klar zu kommen, aber nach 10 Tagen zittern die Hände und nach 3 Wochen grinst mich dann doch der Teebeutel aus dem Schrank an und der innere Kampf zwischen, zugreifen und aufgießen und liegen lassen und lieber einer heißen Schokolade frönen, kocht anstatt des Tees auf. Das kann auf ewig nicht so weitergehen, aber es ist schwer das aufzugeben, wenn man meint, endlich das richtige Getränk für sich gefunden zu haben. Und dann kommen mir so ständig Gedanken, dass es nur an einem selbst liegt. Dass man halt zu doof zum Aufkochen ist, oder nicht lang genug ziehen lässt, zu viel Zucker nimmt. Am Ende des Tages muss ich aber begreifen, dass es nicht an mir liegt, sondern auch Tee vielleicht keine gute Wahl war. Dann steht man vor der Wahl, weiter tapfer die Schachtel leer zu machen und zu tun als wenn es einem schmeckt, was dank einer jeder Vorfreude auch gar nicht so schlimm wäre, oder man muss es sein lassen und einen Schlussstrich ziehen. Das Gefühl als Verlierer rauszugehen hab ich in jedem Fall. Nur leider auch das Gefühl noch kein anderes Getränk zu wollen.

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