Der Evolutionsprozess alternder Luftballons

Wird die gewöhnliche Lebenslänge eines Ballons (ein Abend) doch mal überschritten können im folgenden einige interessante Phänomene beobachtet werden.
Zeuge dieses einzigartigen Schauspiels konnte ich werden, da ich einen Ballon meiner Geburtstagsparty mitte Dezember wiedergefunden habe.

Es war zu beobachten, dass nach 1-2 Wochen zunächst ein rapider Luftverlust festzustellen ist, der in einer extremen Faltenbildung (siehe Alterung) resultierte. Dieses Stadium war zuvor schon beachtet worden und lustig ist, wenn man die Schrumpel antippt und sich die Oberfläche spontan zusammenzieht.

Im weiteren verlauf bleibt der Ballon in dieser Position verharren, begeinnt jedoch mit seiner Umwelt zu reagieren. Zunächst schmilzt er teils zusammen und wird extrem ellastisch, dafür auch klebrig und schnell zerreißbar. Die Art der Klebrigkeit sei hervor zu heben, weil der Ballon sich je nach Unterfläche mit dieser verschmilzt und ein sauberes Trennen beider nicht möglich ist. Sollte man es in die Hand nehmen, bleiben Ballonfragmente auch an der Hand kleben und sind nur durch Flüssigkeitseinsatz wieder zu beseitigen.

Die letzte Evolutionsstufe des Ballons war die Zersetzung, bei der die Umwelt dem verbleibenden Ballon sämtliche Flüssigkeit entzieht und ihn leicht zerbrechlich macht. Äußerlich scheint die Oberfläche unverändert, bei Berührung zerbirst sie jedoch in sehr feine Teilchen. Eine Feinstaubgefahr ist noch zu analysieren. Diese Teilchen können wiederum problemlos von Unterdruckgeräten entfernt werden.

Weitere Langzeitstudien werden weitergeführt und der komplette Artikel und die Ergebnisse der Analyse werden in der nächsten Nature veröffentlicht.

Prof d sinnlosen Analysen Dr. Senff